Monochord

Auf dem Monochord kann man nicht „falsch“ spielen. Als reines Klanginstrument lädt es auch Menschen ein, die kein Instrument beherrschen oder die sich bislang für unmusikalisch gehalten haben. Beim Berühren der einzelnen Saite schwingen alle anderen, auf denselben Ton gestimmten Saiten als Resonanzsaiten mit. Durch gleichmäßiges Anstreichen mit den Fingerkuppen entsteht ein faszinierender, obertonreicher Klangteppich.
In der Erweiterung als KoTaMo (Koto – Monochord -Tambura) lassen sich in einem Instrument einfach spielbare Melodieskalen mit dem tragenden Monochordklang und dem besonderen Sustain der indischen Tambura verbinden.
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Monochord als Instrument des Harmonikers
Ebenso sind am Monochord auch Musik und Mathematik sehr sinnlich erfahrbar. Mit Hilfe von Stegen lassen sich die Obertonreihe, Intervallverhältnisse und alle erdenklichen Tonskalen nebeneinander darstellen. Ursprünglich ein Instrument des Pythagoras, geht die Wieder- und Neuentdeckung des Monochords als modernes Instrument zurück auf den Philosophen Hans Kayser.

Monochord Kaufen oder selbst bauen
Unsere Monochorde sind mit flachen oder gewölbten Resonanzdecken gebaut, in mehreren Größen und mit unterschiedlicher Besaitung. Sie können wählen zwischen Modellen mit einer oder zwei Spielebenen und mit verschiedenen Füßen. Die genaue Ausführung und die Wahl der Hölzer stimmen wir individuell auf Ihre jeweiligen Wünsche ab.
In den Monochordbaukursen werden Instrumente mit flacher Decke gebaut.

Monochordmensuren
Die Grundmodelle haben eine schwingende Saitenlänge (Mensur) von 135, 120 oder 105 cm. Je nach Bauart variieren entsprechend Stimmung und Klangvolumen. Die stimmige Größe ergibt sich aus der gewünschten Tonhöhe und dem Verwendungszweck des Instruments. Ein tieferer Grundton benötigt bei gleicher Saitenstärke und -spannung sowie gleichem Saitenmaterial eine größere Saitenlänge und damit ein größeres Korpusvolumen als ein höherer Grundton.

Monochord, Koto und Tambura (KoTaMo)
Ein Monochord mit zwei Spielebenen verfügt über eine üppigere Klangfülle, da beim Spiel der einen Ebene die Saiten der anderen als Resonanzsaiten mitschwingen. Durch unterschiedliche Besaitung lassen sich hier gut auch verschiedene Klangcharakteristika kombinieren, z. B. Monochordklang auf einer und Tamburaklang auf der anderen Spielebene.
Bei größeren Abständen mit 13 bzw. 16 Saiten wird der Klang perlend und leicht perkussiv. Auf einer solchen Spielebene kann man auch mit kleinen Stegen (Reitern) Skalen aufbauen und das Instrument ähnlich einer japanischen Koto spielen. Diese Kombination von Monochord, Tambura und Koto wird häufig KoTaMo genannt.

Besaitung
Ist ein sehr weiches, fließendes Klangbild gewünscht, so sind engere Saitenabstände (24 Saiten) vorteilhaft. Stahlsaiten haben einen sehr obertonreichen Klang. Bronze und Messing klingen weich und glockenähnlich, aber nicht so brillant.
Innerhalb eines bestimmten Toleranzbereichs sind die Saiten umstimmbar. Alle hier genannten Stimmungen sind Vorschläge.

Klangfarbe
Ein Steg auf der gesamten Spielebene sorgt für eine direkte Übertragung der Saitenschwingungen auf die Resonanzdecke. Bei den Instrumenten mit flacher Decke ist dieser herausnehmbar. Der Klang ist direkt, perkussiv und kraftvoll.
Ohne Steg ist das Klangbild deutlich weicher, untergründiger und leiser.

Füsse
Auf feststehenden Füßen läßt sich ein Monochord mit zwei Spielebenen liegend oder senkrecht spielen. Ein Umbau ist nicht nötig. Bei der Variante mit Bogenfüßen in zwei verschiedenen Höhen und gedrechselten Griffen ist der Neigungswinkel der Spielebene individuell einstellbar. Der Korpus lässt sich stufenlos von einer zur anderen Spielebene drehen. Hohe Bogenfüße entlasten den Rücken bei längerem Spiel am Boden. Diese Variante wirkt zudem optisch sehr luftig und elegant.

Transport
Alle Modelle sind in einer maßgeschneiderten Tragetasche leicht zu transportieren.

Wölbmonochord

Monochord mit gewölbter Decke und zwei Spielebenen

Monochord mit gewölbter Decke
Monochord mit gewölbter Decke
Wölbmonochord mit 2 Spielebenen und Bogenfüssen oder als Klangsäule, 120 oder 135 cm Saitenlänge:
Dieses Monochord, hier abgebildet auf hohen Bogenfüßen, ist unser klanglich und ästhetisch edelstes und aufwendigstes Modell.
Das Instrument kann auch als Klangsäule auf einem Nußbaumsockel stehen. Die Verbindung von gewölbten Resonanzdecken und vertikaler Aufstellung sorgt für einen ungewöhnlich tragfähigen Klang auch in großen Räumen.
Stimmung:
Möglich sind unterschiedliche Besaitungen der beiden Spielebenen, z.B. die Kombination von Monochord- und Tamburastimmung (D/d bzw. A/d/d/D).
Eine klanglich absolut reine Variante ist die Besaitung beider Spielebenen auf einen einzigen Ton. Dies ermöglicht eine einzigartig homogene Klangdichte, wie sie sonst nur beim Spiel auf einer liegenden Klangfläche entstehen kann.
Besaitung:
2 x 24 Stahlsaiten, mit oder ohne Steg

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Wölbmonochord, 135 cm, 2 x 24-saitig, Monochordstimmung d, ohne Steg

Wölbmonochord, 135 cm, 24-saitig, Monochordstimmung D/d, ohne Steg

Wölbmonochord, 135 cm, 24-saitig,
Tamburastimmung A/d/d/D, ohne Steg

Monochord mit flacher Resonanzdecke

Monochord mit einer Spielebene

Monochord mit einer Spielebene

Monochord mit 1 Spielebene

Monochord mit einer Spielebene, 105, 120 oder 135 cm Saitenlänge:
Dieses Instrument mit 13 bzw. 16 Saiten kann als Monochord gespielt oder mit Stegen als Melodieinstrument wie eine japanische Koto eingerichtet werden (KoTaMo).
Die Klangbeispiele demonstrieren unterschiedliche Grundstimmungen und Klangfarben des Monochords als Klanginstrument mit und ohne Steg, die bei allen Modellen realisierbar sind.
Die Monochordimprovisationen von Wolfgang Fulda sind ein Beispiel für Möglichkeiten des Monochords als Melodieinstrument.

Monochord, 135 cm, 16-saitig, Grundton H, ohne Steg

Monochord, 135 cm, 16-saitig, Grundton d, mit Steg

Koto – Improvisationen 1 (Wolfgang Fulda)

Monochord mit zwei Spielebenen und feststehenden Füßen

Monochord mit zwei Spielebenen

Monochord mit zwei Spielebenen
Monochord mit 2 Spielebenen und feststehenden Füßen, 120 oder 135 cm Saitenlänge:
Dieses Instrument bietet ohne Umbau drei Einsatzvarianten:
Die Spielebene liegt waagerecht vor dem Spieler. Der Korpus liegt hochkant auf der Zarge, so dass beide Spielebenen (z.B. für 2 Spieler) frei zugänglich sind. Oder der Korpus steht senkrecht, so daß man mit beiden Händen harfenartig über beide Spielebenen streichen kann. Auf diese Weise wird das Instrument zugleich zum raumsparenden, ästhetischen Klangobjekt.
Stimmung:
z.B. 16 Bronzesaiten mit Steg, gestimmt auf G (Erweiterung mit Koto-Stegen ist möglich) und
24 Stahlsaiten ohne Steg, gestimmt auf d mit 1 Basssaite auf D.

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Monochord, 135 cm, 16-saitig, Grundton G, mit Steg

Monochord mit zwei Spielebenen und Bogenfüßen als KoTaMo

Monochord mit zwei Spielebenen
Monochord mit zwei Spielebenen
Monochord mit 2 Spielebenen und Kleinen Bogenfüssen, 120 oder 135 cm Saitenlänge, optional auch stehend auf einem Nußbaumsockel:
Zwei Spielebenen ermöglichen hier die Kombination von Monochord und Koto in einem Instrument, auf Wunsch auch mit Tamburasteg (KoTaMo).
Während eine Hand über die unten liegende Monochordebene streicht, kann die andere Hand gleichzeitig Melodieskalen spielen.

Monochord, 135 cm, 16-saitig, Grundton c, ohne Steg

Koto – Improvisationen 2  (Wolfgang Fulda)

Monochord, 135 cm, 24-saitig,
Quintenstimmung G/d, ohne Steg

mono_screen_1 KoTaMo – Improvisationen (Lutz Glandien) (Monochord 135cm, 2 Spielebenen, Bronze/Stahlsaiten)


KoTo – Improvisationen (Arne Frercks)
(Monochord 105 cm, 13 Saiten)

Sondermodelle

Bassmonochord

Bassmonochord
Bassmonochord mit mit 2 Spielebenen und feststehenden Füßen, 202,5 cm Saitenlänge:
Das Instrument verfügt – dem Korpusvolumen entsprechend – über eine überragende Klangfülle. Stehend beeindruckt es mit seinen dekorativen Eschenzargen als imposantes Klangobjekt im Raum.
Stimmung und Besaitung:
20 Messingsaiten mit Steg, Monochordstimmung auf A und 32 Stahlsaiten mit Steg in Quintenstimmung abwechselnd auf D/A.
Andere Stimmungen auf Anfrage

Bassmonochord, 202,5 cm, 20-saitig, Monochordstimmung AA, mit Steg

Bassmonochord, 202,5 cm, 32-saitig, Quinten-Stimmung D/A, mit Steg

Monochord als Messinstrument

Mess-Monochord

Mess-Monochord
Monochord als Messinstrument:
Spezielle Stege gestatten äußerst präzise Saitenteilungen für harmonikale Studien, ohne die Saitenspannung zu verändern. Hierbei kann man z.B. die verblüffende Entdeckung machen, dass selbst das ungeübte Ohr weitaus genauer hört als das Auge misst.Nach Hans Kayser ist ein sinnvolles Teilungsmaß eine Saitenlänge von exakt 120 cm. Die Resonanzdecke ist absolut flach und nicht mit gewölbter Bebalkung versehen, um eine konstante Saitenlage zu gewährleisten.
Besaitung und Ausstattung:
Das Mess-Monochord ist idealerweise mit 16 oder 4 + 16 Saiten eingerichtet. Als Grundausstattung empfehlen wir 4 Mess-Stege und 12 oder 16 Spielstege.
 

Zubehör

Bogenfüße

Tambura

Mono_Bogenfuesse

Bogenfüße:
Diese sind eine sinnvolle Ergänzung für Monochorde mit 1 oder 2 Spielebenenen. Die mit gedrechselten Schraubgriffen schnell montierten Füsse ermöglichen ein ermüdungsfreies Spiel in einer angenehmen, aufrechten Körperhaltung.
Abmessungen:
H = ca. 30 cm, B = ca. 44 cm

 

Stege

Stege

Stege:
Mit einem Steg über der gesamten Saitenebene oder mit Einzelstegen können die Tonhöhe und Klangfarbe des Monochords variiert werden.