Streichrohr
Das Streichrohr wurde von Bernhard Deutz als einfaches Klanginstrument zum Streichen und perkussiven Spiel entwickelt. Der Korpus ist aus einem aufgeschnittenen Bambusrohr mit Tonholzresonanzdecke gefertigt.
Das Streichrohr ist entweder mit 4 Saiten in Tamburastimmung oder für zwei und mehr Spieler mit 2 x 4 Saiten im Quintabstand eingerichtet. Die Saiten können mit dem Bogen gestrichen, mit einem Stöckchen angeschlagen oder gezupft werden – im Sitzen, Liegen, Stehen oder in der Bewegung. Je nach Größe kann das Streichrohr von bis zu 8 Personen gespielt werden, wobei ein intensives, rhythmisch akzentuiertes „Klangbad“ entsteht.
Diese Merkmale sind für ein Saiteninstrument in unserem Kulturkreis einzigartig.
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Den natürlichen Gegebenheiten des Bambus folgend ist jedes Instrument in seiner Form, seinen Abmessungen und seiner haptischen Anmutung ein Unikat. Der ästhetische Charme dieses Klangkörpers lebt von der Verbindung des naturbelassenen Rohrs mit feinen, kunstvoll ausgearbeiten Tonhölzern.
Als „Kontaktinstrument“ lädt der Klangkörper Paare zum unmittelbaren musikalischen Dialog ein. Auf der Erlebnisebene eröffnet sich Raum für elementare zwischenmenschliche Themen wie „Nähe und Distanz“, „Führen und Geführt werden“, „Tragen und sich Tragen lassen“. So ist das Streichrohr ein ausgezeichnetes Hilfsmittel für die Paartherapie.